Dämmstoff.Navi

Holzfaser-Einblasdämmstoff



Holzfaser-Einblasdämmstoff
Einsatzbereich
Zwischensparren
Oberste Geschossdecke
Außenwand (innen)
Flachdach
Hohlraum
Material
nachwachsend
Lieferform
Einblasdämmstoff
Wärmeleitfähigkeit
0.040 - 0.040 W/(mK)
Brandschutzklasse
B2 - normal entflammbar
Schallschutz
mittel
Rohdichte
32-60 kg/m³
Wärmespeicher-Kapazität
2000 J/(kgK)
Primärenergieinhalt
50 kWh/m³
Druckbelastbarkeit
keine
Sommerlicher Wärmeschutz
13-25 kJ/m²K

Eigenschaften und Anwendung

Eigenschaften

Der Dämmstoff wird, anders als sein Pendant aus Zeitungspapier, aus Holzfasern hergestellt. Er weist eine relativ gute Wärmedämmung auf. Aufgrund seiner Sorptionsfähigkeit führt der Holzfaserdämmstoff zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und somit zur Regulierung des Raumklimas.

Anwendung

Durch eine Verzahnung der Holzfasern ist der Dämmstoff setzungssicher. Verarbeitet wird er als Einblas- und Aufblasdämmung und findet deswegen Anwendung unter anderem bei der Dämmung der oberen Geschossdecke, von Hohlräumen sowie vorgefertigten Wand- und Dachelementen.
Da die Fasern nicht hydrophob sind, sind sie nicht für die Kerndämmung zugelassen. Neben einer relativ guten Wärmedämmung trägt eine Holzfaserdämmung zum Schallschutz bei.

Gesundheitliche und Ökologische Aspekte

Gesundheitliche Aspekte

Holz als einer der ältesten Baustoffe kann grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich eingestuft werden. Durch die Imprägnierung mit einem Flammschutzmittel wird eine schnelle Brandausbreitung unterbunden. Bei Verwendung von Boraten als Flammschutzmittel ist anzumerken, dass diese als möglicherweise reproduktionstoxisch eingestuft werden.

Ökologische Aspekte

Aus ökologischer Sicht ist der Einbau nachwachsender Rohstoffe immer positiv zu vermerken. Die Bäume binden während des Wachstums CO2 und lagern dies in Kohlenstoffverbindungen ein. Dadurch kommt Ihnen eine große Bedeutung bei der Verminderung von Treibhausgasen und somit bzgl. des Klimawandels zu. Ökologisch nicht ganz einwandfrei ist jedoch die Verwendung von Boraten als Flammschutzmittel bei einigen Produkten. Der Dämmstoff ist dadurch nicht mehr kompostierbar, da Borate unter anderem als schwach wassergefährdend (WGK 1) eingestuft sind. Als Alternative wird Ammoniumphosphat verwendet. Jedoch gibt es auch für nicht-kompostierbare Holzfaserdämmstoffe nach ihrer eigentlichen Nutzung folgende Verwendungsoptionen: beispielsweise erneut als Dämmstoff oder als Brennstoff in Heizkraftwerken.

Herstellungsverfahren

Als Rohstoff werden Holzspäne eingesetzt, welche unter anderem als Produktionsabfall bei Holzverarbeitung anfallen. Diese werden geschreddert um feine Holzfasern zu erhalten. Für den Brandschutz wird das Material mit Ammoniumphosphat und / oder Borat imprägniert.

Hintergrundinfos

Einblasbare Dämmstoffe gelten lt. Zulassung nur als Baustoff, wenn sie von einem geschulten und bei dem Deutschen Insitut für Bautechnik gelisteten Fachbetrieb eingebaut werden