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Hanffasermatte



Hanffasermatte
Einsatzbereich
Zwischensparren
Oberste Geschossdecke
Außenwand (innen)
Material
nachwachsend
Lieferform
Mattendämmstoff
Wärmeleitfähigkeit
0.042 - 0.047 W/(mK)
Brandschutzklasse
B2 - normal entflammbar
Schallschutz
hoch
Rohdichte
35-40 kg/m³
Wärmespeicher-Kapazität
2300 J/(kgK)
Primärenergieinhalt
48-67 kWh/m³
Druckbelastbarkeit
keine
Sommerlicher Wärmeschutz
9,6-15,7 kJ/m²K

Eigenschaften und Anwendung

Eigenschaften

Hanffasermatten dämmen gegen Wärme, Kälte und Schall. Durch ihre hohe Sorptionsfähigkeit wirken sie zudem feuchtigkeitsregulierend. Sie weisen eine hohe Dichte auf.

Anwendung

Hanffasermatten sind für viele Anwendungen geeignet: Hohlraumdämmung von Außen- und Innenwänden in Holzrahmen- und Holzständerbauweise, Metallständerwänden und vergleichbaren Konstruktionen, Dämmung zwischen Sparren und Holzbalken sowie in Hohlräumen entsprechender Konstruktion, Hohlraumdämmung zwischen Lagerhölzern im Fußboden oder Dämmung auf obersten Geschossdecken.

Gesundheitliche und Ökologische Aspekte

Gesundheitliche Aspekte

Aus gesundheitlicher Sicht sind keine direkten Bedenken bekannt. Wie alle Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien enthalten die Hanffaser-Matten Zusatzstoffe zwecks Schutz gegen Brände, Schimmel oder Schädlingsbefall.

Ökologische Aspekte

Hanf ist eine einheimische Pflanze, sodass zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und der Verarbeitung nur kurze Transportwege zurückgelegt werden müssen. Es gibt Vertreter auf dem Markt, die nahezu ohne chemische Inhaltsstoffe dank der Verwendung von Bikofasern (Kunststoff-Fasern) auskommen. Matten mit Soda als Brandschutz oder Stützfasern aus Polylacid (PLA) können sogar kompostiert werden. Das Produkt ist somit aus ökologischer Sicht gut. Durch das Pflanzenwachstum wird darüber hinaus CO2 gebunden, wodurch die CO2- Bilanzierung sogar negativ ausfallen kann. Die verwendeten Fasern sind eigentlich ein Sekundärrohstoff der Nutzhanf-Verwendung, denn primär werden seine Blätter und Früchte verwendet, um daraus Produkte der Körperpflege, medizinische Produkte oder auch Tee zu gewinnen. Die Fasern werden allerdings auch zur Herstellung von Textilien oder handwerklichem Material verwendet, wodurch die Dämmstoff-Produktion mit diesen in Konkurrenz steht.

Herstellungsverfahren

Für die Herstellung der Hanffasermatten werden zunächst die Fasern durch Brechen und Walzen der Stängel von der Pflanze abgetrennt. Blätter, Schäben und Samen werden anderen Anwendungsgebieten zugeführt. Zur Verbesserung des Brandschutzes werden Flammschutzmittel zugegeben, wobei meistens auf Soda oder Ammoniumsalze zurückgegriffen wird.

Hintergrundinfos

Die ökologisch „wertvolleren“ Hanfmatten mit kompostierbaren Stützfasern unterscheiden sich von den Matten mit synthetischen Stützfasern durch einen höheren Preis. Um Eigenschaften und Kosten zu optimieren, sind Mischprodukte, bspw. mit Jutefasern, auf dem Markt.