Das Material ist durch die Silierung resistent gegenüber Ungeziefer und Schimmelbefall. Neben seinen wärmedämmenden Eigenschaften hat der Wiesengrasdämmstoff schalldämmende Eigenschaften, sorgt für einen guten sommerlichen Wärmeschutz und durch die Fähigkeit der Feuchtigkeitsaufnahme und –abgabe für ein angenehmes Raumklima.
Es gibt prinzipiell vier Anwendungsmöglichkeiten: Einblas-, Aufblas-, Schütt- und Stopfdämmung. Zur Innendämmung ist der Dämmstoff nur begrenzt zu empfehlen, da vereinzelt Geruchsbelästigungen aufgetreten sind.
Aus ökologischer Sicht kann kaum etwas Nachteiliges über das Produkt gesagt werden. Es handelt sich um ein regionales Produkt, welches zudem meist als Abfall anfällt. Bei der Verarbeitung kann zudem als Nebenprodukt Biogas gewonnen werden. Laut Hersteller ist auch die verwendete Menge an Borsalz unproblematisch (3%), so sei eine Kompostierung dennoch möglich. Borate können jedoch aus gesundheitlicher Sicht ein Problem darstellen, so wurden diese als reproduktionstoxisch eingestuft. Ob die Verwendung als Flammschutzmittel in Dämmstoffen jedoch eine toxische Wirkung haben kann, ist ungeklärt.
Das gemähte Wiesengras wird zunächst mittels der als Silagetechnik bekannten Milchsäuregärung konserviert. Durch die Silierung und das anschließende Auswaschen werden die verdaulichen Bestandteile von den Zellulosefasern abgetrennt. Für die Feuerschutzanforderungen erfolgt danach eine Behandlung mit Borsalz.
Mähgut – z.B. vom Frankfurter Flughafen wird siliert, die für Mikrobakterien verdaulichen Bestandteile werden von den Zellulosefasern abgetrennt und in einer Biogasanlage zu Biogas vergoren. Die Abwärme aus der Verstromung des so gewonnenen Biogases wird zur Trocknung der Zellulosefasern verwendet.