Die Platten verfügen über eine gute bis mittlere Wärmedämmung, die sich je nach Produkt unterscheidet. Sie sind druckstabil, alterungs- und verrottungsbeständig. Als offenzelliges Material sind sie nicht feuchtigkeitsresistent. Es kann daher nach einiger Zeit zu einer Einlagerung von Wasser kommen.
Platten aus expandiertem Polystyrol (EPS) gehören neben den Mineralwollprodukten zu den Marktführern im Bereich der Wärmedämmung. Sie eignen sich für alle Anwendungsbereiche, in denen Plattendämmstoffe zum Einsatz kommen können. Lediglich eine Dämmung öffentlicher Gebäude und von Hochhäusern ist aufgrund der Einstufung als "entflammbar" nicht möglich. Einzelne Produkte aus EPS sind zudem für Perimeterdämmungen zugelassen, also für die Dämmung von Bauteilen gegen Erdreich. Für diese Anwendung sind aber üblicherweise andere Dämmstoffe, wie beispielsweise das XPS, besser geeignet. Schwierig ist die Anwendung auch bei unebenen Bauteilen wie Zwischensparrendämmungen bei Bestandsdecken. In diesem Fall können entstandene Zwischenräume lediglich mit einem weiteren Dämmstoff (Stopfwolle, Schüttung, Schaum) ausgefüllt werden. Bei der Verwendung zur Dämmung von Holzkonstruktionen ist der Einsatz von mit einem chemischen Holzschutzmittel behandelten Platten erforderlich.
Nicht jede Platte ist für jeden Anwendungsfall geeignet. Unterschiede können beispielsweise in den Eigenschaften als Trittschalldämmung bestehen.
Aus gesundheitlicher Sicht ist in der Produktion der Ausgangsstoff Styrol zu nennen, dem schädliche Wirkungen für den Menschen nachgesagt werden. Durch die vollständige Polymerisation während des Herstellungsprozesses ist das entstandene Polystyrol jedoch unbedenklich. Lediglich im Falle eines Brandes kann das Styrol wie Formaldehyd wieder freigesetzt werden.
Polystyrol wird aus Erdöl hergestellt. Dies führt zu einer negativen Bewertung hinsichtlich der langen Transportwege und des Einsatzes einer begrenzten, fossilen Ressource. Der Dämmstoff besteht zu 98 % aus Luft, sodass die Menge des fossilen Rohstoffs pro Volumen gering ausfällt. Allerdings wird EPS mit Hilfe des ebenfalls fossilen Petans als Treibmittel hergestellt. Das als umwelttoxisch eingestufte Flammschutzmittel HBCD wurde mittlerweile durch das unbedenkliche Produkt Polymer-FR ("flame-retardant") ersetzt.
Bei der üblichen Herstellung von Polystyrol, einem Kunststoff, wird in flüssigem Zustand Pentan hinzugegeben, wodurch ein Gemisch der beiden Stoffe entsteht. Im nächsten Schritt wird das Gemisch erwärmt. Bei einer Temperatur zwischen 90 und 100 °C dehnt sich das nun gasförmige Pentan aus (daher kommt das "E" wie Expansion in der Bezeichnung EPS). Dadurch entsteht das Grundmaterial, das etwa erbsengroße, porige Kugeln bildet. Sofern das Material als Dämmstoff zum Einsatz kommt, wird es mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Flammschutzmittel versehen. Nach einer Zwischenlagerung werden die aufgeblähten Polystyrolkugeln in Formen gefüllt und im letzten Prozessschritt mittels einer Heißdampfbehandlung zu Platten verbunden.
Als einer der am häufigsten verwendeten Dämmstoffe überhaupt, nicht zuletzt aufgrund seines günstigen Preises, hat sich im Deutschen der Produktname des früheren Marktführers als allgemeiner Begriff für Dämmstoffe herausgebildet: Styropor. Besonders diesem Dämmstoff haftet das Vorurteil an, dass er bei Verwendung als Außenwanddämmung selbige Wand zu stark abdichtet und ihr damit schadet. Dies ist jedoch physikalisch unsinnig. Im Zweifelsfall hilft eine Dämmung, Bauschäden zu vermeiden.