Schaumglasplatten haben einige Eigenschaften, durch die sich von anderen Platten deutlich unterscheiden. Sie sind druckfest, stauchungsfrei, wasserdicht, dampfdicht, nicht brennbar, formstabil, unverrottbar, alterungsbeständig sowie resistent gegen Chemikalien, Insekten-befall und Ungeziefer.
Schaumglasplatten eignen sich für die Perimeterdämmung. Wegen ihres Brenn- und Feuchtigkeitsverhaltens können sie zudem bei der Fassadendämmung – insbesondere bei Sonderbauten wie Flughäfen, Tiefgaragen, Hochhäusern usw. eingesetzt werden. Auch bei der Innendämmung ist eine Anwendung möglich.
Gesundheitlich sind Schaumglasplatten unbedenklich, lediglich die bei der Verarbeitung freigesetzten Stäube können zu geringen Belastungen führen. Der Dämmstoff ist frei von chemischen Zusätzen, sodass keine giftigen Emissionen, auch im Brandfall, zu erwarten sind.
Ökologisch positiv ist die Verwendung von Altglas (bis zu 87 %), die generell gute Verfügbarkeit und die kurzen Transportwege der Rohmaterialien anzumerken. Nachteilig gestaltet sich der Energieaufwand während der Herstellung. Obgleich dieser durch die Verwendung von Altglas bereits verringert wurde, wird dennoch viel Energie benötigt. Am Ende des Lebenszyklus muss Schaumglas, falls nicht direkt wiederverwendet, deponiert werden. Umweltbelastungen sind dabei durch das Material selbst nicht bekannt; problematisch sind höchstens an ihm haftende Klebereste.
Bei der Herstellung werden zur Glasherstellung verwendete Rohmaterialien wie Quarzsand, Feldspat, Soda und Eisenoxid zusammen mit Altglas eingeschmolzen. Die Schmelze wird nach dem Erkalten gmahlen und mit Kohlenstoff gemischt. Das Pulver wird erhitzt: der Kohlenstoff oxydiert, wodurch sich die Poren im Glasmaterial bilden. Nicht oxydierter Kohlenstoff gibt dem Material seine schwarze Farbe. Nachdem sie abgekühlt sind, können die entstandenen Blöcke in gewünschte Formen geschnitten werden.
Schaumglas wird auch als so genannter Schaumglas-Schotter angeboten. Dieser besteht aus ungefähr faustgroßen Schaumglas-Stücken und kommt häufig als Schüttung zum Einsatz. Beispielsweise unter einer Bodenplatte kann das Material damit (mäßig) wärmedämmen und gleichzeitig aufsteigendes Wasser von unten vermeiden (Kapillarbrechung), was für Phasen des Bodenfrosts notwendig ist.