Bei dem Polyurethanschaum handelt es sich um einen Ortschaum. Der Schaum wird flüssig ein- bzw. aufgebracht und härtet nach wenigen Sekunden aus. Er zeichnet sich durch eine hohe Luftdichtheit und geringe Wärmeleitfähigkeit aus.
Durch das Auf- bzw. Einbringen als flüssiger Schaum kann sich der PUR-Schaum fugenlos anpassen, wodurch Unebenheiten, auch das Vorhandensein von Rohrleitungen, ausgeglichen werden können. Der Schaum ist für jeden Untergrund geeignet. Auch das unterseitige Dämmen von Wellblechen von Viehställen und Lagerhallen kann mit dem PUR-Schaum durchgeführt werden.
Das Material kann aufgesprüht werden und als solches beispielsweise für eine Aufdachdämmung oder die unterseitige Dämmung von Kellerdecken und anderen unebenen Oberflächen verwendet werden. Daneben wird der PUR-Schaum bei der Hohlraumdämmung, beispielsweise bei zweischaligen Mauerwerk, angewandt. Der Schaum kann sich dabei gleichmäßig in der Hohlwand verteilen und sorgt dadurch für eine fugenlose Dämmung.
Polyurethan stellt ein Kondensationsprodukt aus Isocyanaten und Polyolen dar. Über die Toxizität des Endproduktes ist nichts bekannt, jedoch sind die Ausgangsstoffe nicht unbedenklich. Isocyanate sind kanzerogen und können bei Inhalation zu Lungenschädigungen führen. Beim Herstellungsverfahren ist somit auf eine vollständige Addition der Monomere zu achten. Kommt es jedoch zu einem Brand, können die Isocyanate neben anderen Substanzen wie Formaldehyd und Cyanwasserstoff wieder freiwerden .
Für das Aufschäumen des Isocyanat-Polyol-Gemisches ist ein Treibmittel notwendig. Während bei Montageschäumen weitgehend auf HFKW-haltige Treibmittel verzichtet werden kann, wird bei Dachspritzschäumen auf voll- oder teilhalogenisierte Flourkohlenwasserstoffe (Pentaflourbutan, Heptaflourpropan) zurückgegriffen.
Es werden HFKW-haltigen Flammschutzmitteln verwendet. Damit kann die Gefahr der Selbstentzündung beseitigt werden, weshalb die ökologischen Risiken der Substanz in Kauf genommen werden.
Der Schaum wird erst an der Verwendungsstelle durch Mischen der Komponenten gebildet. Bei einem Zweikomponentenschaum werden die Reaktionspartner (Isocyanat und Polyole) beim Auftragen gemischt.
Sprühbare und Einblasbare Dämmstoffe gelten lt. Zulassung nur als Baustoff, wenn sie von einem geschulten und bei dem Deutschen Institut für Bautechnik gelisteten Fachbetrieb eingebaut werden.