Kalziumsilikatplatten sind hervorragend in Bezug auf Schimmelprävention und Brandschutz. Um die mittelmäßige Dämmwirkung zu verbessern, kann das Material entweder in der Herstellung aufgeschäumt und als Mineralschaum eingesetzt werden, oder in Verbund mit einem Material deutlich besserer Dämmwirkung eingesetzt werden. Zusammen mit Polyuretha-Schaum (PUR) werden die wärmedämmenden Eigenschaften deutlich verbessert und die Vorteile des geringen Schimmelrisikos bleiben erhalten.
Die Platten können als schlanke Innendämmung von Außenmauerwerken und Fachwerken eingesetzt werden, sowie zur Dämmung von Fensterinnenlaibungen und Heizkörpernischen.
Die Kalziumsilikat-Anteile sind rein mineralisch und aus gesundheitlicher Sicht als unbedenklich einzustufen. Die Staubbelastung bei der Verarbeitung kann zu Irritationen führen, jedoch sind mittel- und längerfristig keine Bedenken bekannt.
Beim Polyurethan, dem Kern der Dämmplatten, müssen Treibmittel und mögliche Zusatzstoffe betrachtet werden. Das enthaltene Treibmittel Pentan verbleibt aufgrund der Geschlossenzelligkeit des Hartschaums in den Zellen, kann aber in geringer Konzentration später über einen längeren Zeitraum ausdunsten. Diese Substanz wurde durch eine EU-Richtlinie als hochentzündlich eingestuft; seine Schädlichkeit für die menschliche Gesundheit hält sich jedoch in Grenzen. Das PUR selbst ist, bei vorschriftsmäßiger Verarbeitung wenig gesundheitsgefährdend, anders als die Ausgangsstoffe des Materials. Besonders die sogenannten Isocyanate sind umstritten, die im Verdacht stehen, Schädigungen und sogar Krebs hervorrufen zu können.
Das Kalziumsilikat ist insgesamt gut umweltverträglich.
Das Polyurethan hat eine enorm gute Dämmwirkung, was der Ökobilanz zugute kommt. Negativ machen sich die fossilen Basisstoffe inklusive des enthaltenen Treibmittels Pentan bemerkbar.
Die Rohmaterialien des Kalziumsilikates werden mit Wasser und Aluminiumpulver gemischt und in Formen gegossen. Durch eine Reaktion des Aluminium entwickeln sich Poren im Material. Die Blöcke werden in Form geschnitten und im Autoklaven gehärtet. Dabei bilden sich die Kalziumsilikate.
Die Ausgangsstoffe des PUR sind Polyol und ein Material aus der Gruppe der sogenannten Isocyanate. Alle Stoffe basieren auf dem Rohstoff Erdöl. In einem komplizierten chemischen Reaktionsprozess, der stufenweise verläuft, kommt es zur Entstehung des Polyurethans.
Wegen der gewünschten geschlossenzelligkeit bei der Verwendung als Dämmstoff kommen darüber hinaus als Treibmittel nur bestimmte Stoffe in Betracht. Pentan wird derzeit am häufigsten verwendet. Während früher noch umweltschädlichere Treibmittel eingesetzt wurden, wird im Entwicklungsprozess heute erforscht, ob umweltfreundlichere Alternativen denkbar sind.
PUR-Hartschaum und Kalziumsilikat-Platten werden schlussendlich verklebt.