Bei Perlite handelt es sich um aufgeblähtes Vulkangestein. Folglich ist das unbehandelte Produkt nicht brennbar und alterungsbeständig. Durch Beschichtungen zum Zweck einer höheren Druckbelastbarkeit, sind manche Produkte jedoch B1 ( "schwer entflammbare" Baustoffe und Bauprodukte nach der in Deutschland geltenden Brandschutznorm DIN 4102-1) oder B2 ("normal entflammbare" Baustoffe und Bauprodukte nach der in Deutschland geltenden Brandschutznorm DIN 4102-1 eingestuft).
Wasserabweisende Produkte sind zugelassen für die Kerndämmung. Durch die Rieselfähigkeit der Perlite verteilt sich das Material sehr gut auch in schmalen Hohlschichten und es sind vergleichsweise wenige Einblaslöcher erforderlich. Bei Öffnungen im Mauerwerk ist jedoch ein Durchrieseln nicht auszuschließen, sodass vorab Untersuchungen und ggf. ein Abdichtung undichter Stellen erforderlich ist. Neben einem Einsatz als Einblasdämmstoff können Perlite auch als Schüttung verwendet werden. Der Dämmstoff kann einfach in den Dämmraum geschüttet und nach Bedarf ggf. leicht verdichtet werden. Blähperlite werden vor allem bei der Dämmung von Hohlräumen und unter Trocken-Estrichen – auch als Ausgleichsschüttung - eingesetzt. Sie werden auch mit Bindemitteln wie Zement oder Bitumen angewendet, um nach einem Einfüllen in vorgesehene Räume fest auszuhärten. Es gibt auch Perlite-Platten zur Innendämmung.
Reine Blähperlite können gesundheitlich als unbedenklich erachtet werden. Eine vermutete radioaktive Belastung konnte in Untersuchungen nicht bestätigt werden. Im Brandfall können bei bituminierten Produkten toxische Substanzen frei werden.
Die Rohstoffe sind gut verfügbar. Auch in Europa gibt es Vorkommen. Jedoch wird das Material hauptsächlich auf dem amerikanischen Kontinent abgebaut, sodass lange Transportwege entstehen. Durch das Aufblähen des Materials wird zudem Energie benötigt. Als lose Schüttung ist das Material, zumindest theoretisch gut wiederverwendbar.
Das vulkanische Gestein, namens Obsidian, wird zermahlen und kurzfristig auf 1000 °C erhitzt. Dadurch kommt es zum Verdampfen von natürlicherweise im Material vorkommendem Kristallwasser und das Produkt wird aufgebläht. Anschließend erfolgt ggfs. eine Imprägnierung, um dem Produkt hydrophobe Eigenschaften zu verleihen.