Strohdämmungen sorgen neben ihren wärmedämmenden Eigenschaften auch für eine spürbar schalldämmende Wirkung. Da das Material nicht hydrophob ist, kann es Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Damit wird ein regulierender Effekt auf das Raumklima erreicht.
Das Ausgangsmaterial ist regional und ausreichend verfügbar, die Verwendung als Dämmstoff steht allerdings in Konkurrenz zu anderen Nutzungsformen, wie beispielsweise dem Tierfutter.
Das Material ist einsetzbar als Innendämmung – jedoch nicht als Kerndämmung. Es kann im Dach zwischen den Sparren oder auch auf obersten Geschossdecken als Dämmung zum Einsatz kommen.
Es ist ein loses Dämmmaterial, für welches es prinzipiell die Anwendungsformen des einfachen Schüttens oder des mechanischen Blasens gibt. Eingeblasen wird der Dämmstoff bei einer Hohlraumdämmung oder auch bei Untersparrendämmungen (Dämmsackverfahren). Das Aufblasen wird bspw. bei der oberen Geschossdecke und Gewölben angewendet.
Bedingt durch das sehr gute Fließverhalten des Einblasstrohs können große Mengen in kurzer Zeit eingeblasen werden, was eine wirtschaftliche Verarbeitung ermöglicht.
Aus gesundheitlicher Sicht ist Einblasstroh unbedenklich. Durch eine sehr gute Entstaubung ist die Belastung während des Einbaus sehr gering. In manchen Fällen reagieren die Verarbeitenden auf den Staub, da dieser durch einen hohen Silikatanteil die Nasenschleimhäute reizen kann.
Aus ökologischer Sicht ist dieser Dämmstoff positiv zu bewerten.
Der Ausgangsstoff ist nachwachsend und ein Recycling ist problemlos möglich. Stroh kann erneut als Dämmung verwendet werden. Nach der Zeit als Dämmstoff kann das Material als Dünger oder als Brennstoff dienen.
Bei der Getreide-Ernte werden die primär zu erntenden Getreidekörner von den Halmen getrennt und das Stroh danach getrocknet. Das Material wird dann mechanisch zerkleinert, gereinigt und entstaubt